Fasten

Wenn die Natur den Winter abschüttelt, will auch unser Körper die Lasten der ruhigen Zeit loswerden. Aber nicht nur in und rund um die Fastenzeit oder zur traditionellen Maikur kann man Körper und Geist von Ballast uns Giftstoffen befreien, sondern das ganze Jahr hindurch sollte man immer wieder Zeiten des bewussten Verzichts einbauen. Vorab stellt sich die Frage, welche Form des Fastens wir wählen sollten, wie lange wir fasten möchten und was die Benefits für die Gesundheit sind.

Zu Beginn der gewählten Fastenzeit ist die Motivation meist groß. Wenn wir uns zu viel vornehmen, passiert es jedoch sehr leicht, dass nach dem ersten „Ausrutscher“ alle guten Vorsätze über Bord geworfen werden. Leichter ist es, sich 4 Ziele zu stecken, die man in seinem Alltag auch umsetzen kann. Zum Beispiel:

Natürlich sind 40 Tage der traditionellen Fastenzeit, wie wir sie im christlich geprägten Raum gerne praktizieren, zu wenig, um einen großen Effekt zu erzielen. Das Ziel ist, diese kleinen Verbesserungen des Essverhaltens in den Alltag zu integrieren. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wenn wir gesunde Speisen oft genug verzehren, werden wir das auch nach der Fastenzeit so weiterführen.

Sinnvoll ist jedoch, für 40 Tage auf seine Laster (Süßigkeiten, Alkohol, Nikotin, …) komplett zu verzichten. So kann man Körper und Geist entlasten, sichtbare Erfolge schneller erzielen und danach den Genuss doppelt wertschätzen.

Beim Heilfasten nach Buchinger oder F.X. Mayr wird nach einer Vorbereitungsphase für ca. 5 Tage „gehungert“. Die Nahrungszufuhr (Gemüsebrühe, usw.) ist so gering, dass die körperlichen Reserven nach ca. 2 Tagen aufgebraucht sind. Die folgende Umstellung auf „Hungerstoffwechsel“ kann gesundheitlich Probleme verursachen, weshalb hier eine professionelle Betreuung sehr wichtig ist. Optimal wäre es, sich eine Auszeit in einer Fasteneinrichtung mit ärztlicher Betreuung zu gönnen. Das Heilfasten ist keine Methode, um Gewicht zu reduzieren, sondern um seine Gesundheit zu verbessern. Es kommt zu Reinigungs- und Zellerneuerungsprozessen, chronische Entzündungen werden reduziert. Wer zu Hause heilfastet, sollte sich auf jeden Fall eine Auszeit vom Alltag nehmen und professionelle Unterstützung suchen.

Sehr im Trend liegt das Intervallfasten. Häufig wird die Methode 16/8 praktiziert, dabei darf man 8 Stunden am Tag essen und 16 Stunden wird gefastet. Diese Ruhephase wirkt sich positiv auf den Darm und das Immunsystem aus und es kommt zu einer Zellerneuerung. Natürlich ist auch hier eine bewusste Lebensmittelauswahl wichtig. Wer eine Gewichtsreduktion anstrebt, sollte eher das Abendessen und nicht das Frühstück weglassen.